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Strom ist nicht gleich Strom

Auch bei der Stromproduktion setzt die Stadt auf neue erneuerbare Energien. Die Wasserkraftwerke produzieren zwar auf dem Stadtgebiet schon sehr lange Strom aus erneuerbaren Quellen – sogar weit mehr, als Rheinfelden selbst verbraucht. Doch die Schweiz will aus der Kernenergie aussteigen, und das bei zunehmender Elektrifizierung insbesondere der Mobilität. Um den höheren Bedarf zu decken, müssen die Kapazitäten der Stromproduktion aus sogenannten «neuen erneuerbaren Energien» ausgeschöpft werden, also Solarenergie und Windenergie. Wo die Stadt in Solarenergie investiert und was Sie tun können, erfahren Sie unter „Photovoltaik“.

Eine Energiestadt mit zwei Wasserkraftwerken
Auf dem Boden der Gemeinde Rheinfelden stehen zwei grosse Laufwasserkraftwerke, die den Rhein als Energiequelle nutzen. Die Kraftwerke Rheinfelden und Ryburg produzieren in einem durchschnittlichen Jahr zusammen 1360 GWh Elektrizität. Dies deckt den jährlichen Strombedarf von 300'000 Haushalten oder zehnmal den gesamten Stromverbrauch in Rheinfelden Schweiz, inklusive Industrie.

Das Wasserkraftwerk Rheinfelden wurde 1899 in Betrieb genommen. Es schrieb Geschichte, denn hier wurde erstmals in grosstechnischem Massstab Drehstrom (Dreiphasenwechselstrom) mit einer Frequenz von 50 Hz erzeugt – dieser ist heute fast weltweit Standard. Das Kraftwerk Rheinfelden steht so ganz am Anfang der Entwicklung des heutigen europäischen Stromverbundnetzes.

Ökologische und ökonomische Interessen im Einklang
Auch die Nutzung von Wasserkraft ist ohne einen Eingriff in die Natur nicht möglich: Lebensräume werden verändert, ein Kraftwerk ist eine grosse Barriere innerhalb des Fliessgewässers. Beim Bau des neuen Wasserkraftwerks Rheinfelden wurde dieses Dilemma elegant gelöst. Dank umfangreicher Massnahmen wurden die ökologischen Bedingungen im Vergleich zu denen beim alten Kraftwerk wesentlich verbessert und gleichzeitig die Stromproduktion verdreifacht. Die wichtigste ökologische Massnahme ist das naturnahe, lachsgängige Laich- und Fischaufstiegsgewässer zur Umgehung des Kraftwerks, das an der Stelle des alten Einlaufkanals und des alten Maschinenhauses angelegt wurde. Mit seiner Grösse von ca. 900 Metern Länge und ca. 60 Metern Breite war es zum Zeitpunkt des Baus 2012 einzigartig. Mittlerweile wurde am Kraftwerk Ryburg ein noch grösseres Fischaufstiegsgewässer realisiert.

Facts & Figures: Die Wasserkraftwerke Rheinfelden respektive Ryburg produzieren in einem durchschnittlichen Jahr 600 GWh respektive 760 GWh Strom. Beim Neubau des Wasserkraftwerk Rheinfelden wurden die Fallhöhe von 6 auf 9 m und die Ausbauwassermenge von 600 auf 1500 m3/s erhöht.

Sonnenenergie
Die Sonne ist eine fast unerschöpfliche Energiequelle – mit Hilfe von Photovoltaikanlagen und thermischen Solarzellen können wir sie nutzen, um Wärme oder Strom zu erzeugen. Auch in Rheinfelden stehen wir erst am Anfang: Vom Potenzial von rund 36 000MWh Strom pro Jahr, die auf den Dächern der Stadt produziert werden könnten, schöpfen wir lediglich 1310mWh oder 3.6% aus. Thermische Solaranlagen zur Wärmeerzeugung sind rund 1380m2 installiert. Das ist eine Fläche von etwa 20x50cm pro Einwohnerin und Einwohner.

Möchten Sie wissen, wie gut sich Ihr Dach für die Nutzung von Solarenergie eignet? Unter www.sonnendach.ch erfahren Sie es.

Wenn Sie eine Photovoltaik oder Solarthermie-Anlage installieren möchten, erfahren Sie auf der Webseite des Kantons alles zu Melde- und Bewilligungspflichten sowie darüber, ob ihre Anlage finanziell unterstützt wird.

Rheinfelden Solar
Erneuerbar – passend – einfach: mit diesen Stichworten wirbt Rheinfelden Solar auf der Homepage für die Solaranlage für alle, die keine eigene Anlage bauen können – seien dies Mieterinnen und Mieter ohne eigenes Dach oder wenn bei der eigenen Liegenschaft bauliche Hindernisse bestehen. Bei Rheinfelden Solar können einzelne Module gekauft und dabei die Menge so gewählt werden, dass die Produktion zum Bedarf zuhause passt. Kundinnen und Kunden kaufen die Module für eine Vertragsdauer von 20 Jahren – die produzierte Energiemenge schreibt die AEW direkt auf der Stromrechnung des Käufers oder der Käuferin gut.

2018 eröffneten die Stadt Rheinfelden und die AEW Energie AG die auf dem Dach des Feuerwehrmagazins installierte Anlage mit insgesamt 596 Modulen und einer Gesamtleistung von 179 Megawatt peak. Damit können etwa vierzig Haushalte mit Solarstrom versorgt werden. Das Dach stellte die Stadt Rheinfelden zur Verfügung, die AEW Energie AG erstellte die Anlage und betreibt sie. Diese elegante Lösung kam sehr gut an – die Bezugsrechte für die Anlage auf dem Feuerwehrmagazin waren in Kürze verkauft. Deshalb startete das AEW 2020 ein Folgeprojekt – für RheinfeldenSolar2, die Anlage auf dem neuen Swisslos-Gebäude, können noch einige wenige Module gekauft werden.

AEW Energie AG
Obere Vorstadt 40
Postfach
5001 Aarau

Telefon: +41 62 834 21 11
EMail: info@aew.ch
Homepage: http://www.aew.ch/privatkunden/strom.html

AEW Rheinfelden